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Disruption beschreibt Vorgänge, die traditionelle Geschäftsmodelle, Technologien, Produkte oder Dienstleistungen radikal in Frage stellen. Disruptive Konzepte von heute haben ein neues Buzzword: Digitale Revolution.

Bei zerstörenden, disruptiven Konzepten geht es um Problemlösungen, die das bishere weitgehend oder vollständig verdrängen und ersetzen. Das klingt gefährlich und ist es auch. Doch Disruption ist nicht Neues. Die Dampfmaschine war mal, der CD-Player ebenso.

Für Unternehmen werden Märkt verloren gehen. Das betrifft die Wirtschaft im Kern und damit uns alle. Doch es sind auch Chancen. Bessere Produkte, weniger Schäden an unserer Umwelt.

Ich schaff' das mal ab

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Kontinuierliche Veränderung versus Disruption

Der Unterschied zwischen einer kontinuierlich verlaufenden Veränderung, wie sie sich in allen Bereichen des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens permanent vollzieht, und einer disruptiven Veränderung/Innovation liegt in der Art und Weise der Veränderung.

Bei einer normalen Veränderung/Innovation handelt es sich um eine Neuerung, die zum Beispiel einen Markt oder die Art, ein Problem zu lösen, nicht fundamental verändert. Eine disruptive Veränderung/Innovation hingegen führt zu einer völligen Umstrukturierung eines Marktes oder zu einer ganz neuen Art, Probleme zu lösen, da sie auf einem Musterwechsel basiert.

Wer erfindet Disruptionen

StartUps sind Meister im Disruptieren. AirBnB die Hotelbranche in Bedrängnis. Tesla gilt als Vorreiter in Sachen Elektro-Mobilität und Paypal revolutionierte das Online-Payment.

StartUps möchten nicht per se andere Unternehmen dem Erdboden gleichmachen. Stattdessen sollen durch neue, ganz besondere Konzepte die bisherigen Produkte, Arbeitsweisen und Abläufe derart optimiert werden, dass sie durch die Innovation anfangs nur gestört und irgendwann ganz obsolet werden.

Das Innovator’s Dilemma

Nach der 1997 von dem Harvard-Absolventen Clayton Christensen entwickelten Theorie der Disruption wird jedes noch so erfolgreiche und etablierte Unternehmen eines Tages von einer solchen existenzberaubenden Revolution bedroht.

Christensen beschreibt diesen disruptiven Prozess dennoch als notwendig für eine funktionierende Weiterentwicklung des Marktes. Die Verlierer sind in diesem Fall große Unternehmen, die ihrerseits ebenfalls einst mit einer radikalen Innovation ins Geschäft eingestiegen sind.

Dass jene Unternehmen, vornehmlich aus der Technologie-Branche, dem disruptiven Prozess gnadenlos erlegen seien, begründet der Ökonom mit der Verantwortung, die jedes große Unternehmen automatisch besitze. So sei es für etablierte Unternehmen geradezu ein Ding der Unmöglichkeit, ihr Geschäftsmodell von Grund auf zu verändern.

Ausschließlich Neugründer, die wenig zu verlieren und viel zu gewinnen haben, sind nach Christensen in der Lage, ein solch hohes Risiko einzugehen.

Disruptive Veränderungen

Menschen erfinden und benutzen Werkzeuge. Das seit tausenden von Jahren. Ein Hammer ist zweifellos nützlich. Begeistern wird ein Hammer jedoch kaum. Anders ist dies mit Technik die uns die zweite industrielle Revolution beschert hat: Die Nutzung von Elektrizität. Im 19ten Jahrhundert wurde eine Technik entwickelt die bis heute begeistert: Die Telefonie.

Wähltelefon
Wähltelefon

Das hat gut Gründe. Viele Technolologien sind im Laufe der technischen Entwicklung der Disruption zum Opfer gefallen. Dampfmaschinen sind von elektrischen Antrieben abgelöst worden. Eisenbahnromantiker werden Dampfloks lieben, die meisten Bahnreisenden wohl kaum.

Warum also hat die Telefonie die Zeit überlebt?

Telefonie bietet Möglichkeiten die dem Menschen sehr nah sind: Kommunikation. Aus Sicht eines Produktes sozusagen unkaputtbar. Produkte müssen verkauft werden können. Anders gesprochen: Es muss einen Markt geben. Werkzeuge unserer Zeit müssen Unternehmen Gewinne liefern. Eine unromatische Erkenntnis die niemals aus den Augen verloren werden darf. Das gilt generell, auch für Eisenbahnromantiker.

Das Telefon weiter gedacht

Das letzte Jahrtausend war für Techniker alles andere als gemütlich; wieder nichts für Romantiker. Aber für Wissenschaft wie für Menschen mit Erfindergeist ein Eldorado.

Technisch erfordert Telefonie eine Infratsruktur: Ein Netzwerk. Und was Netzwerke können (und müssen) ist: Sie müssen Wachsen. Unendliche Mengen an Kabel sind wohl in allen Ländern verbuddelt worden um mehr Menschen die Möglichkeit zu bieten zu telefonieren. Und das zu erschwinglichen Preisen. Damit ist das Telefonnetz ernorm gewachsen. Das wirtschaftliche Interesse am Produkt Telefonie ebenfalls.

Mobile Telefonie in den 90er Jahren des letzten Jahrhunders konnte eines besonders gut bedienen: Individualität. Ein (Festnetz-)Telefon zu besitzen war üblich geworden. Etwas, was sich zunächst nur sehr wenige leisten konnten, wurde Normalität.

Es gab eine Reihe von Weiterentwicklungen des klassischen Telefons. Ein Rohrkrepierer dieser Entwicklungen war die des Bild-Telefons. Visionen, die Vorstellungskraft des Möglichen, sind sehr wichtig für die Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen. Trotz aller damit verbundenen Risken. Möchte man etwas anders machen kann die Weiterentwicklung von bestehender Technik ein Weg sein, muss aber nicht.

Anders kann auch komplett anders sein: Mobile Telefonie.

Nokia 3310
Nokia 3310

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass telefonieren über das Mobilfunknetz im letzen Jahrtausend keine echte Freude war. Der Erfolg hat andere Gründe: Mobilität. Eine Eigenschaft von Menschen ist sich zu bewegen. Zu entdecken was an einem anderen Ort sein könnte. Das macht unsrere Spezies wohl besonders.

Kommunikation weiter gedacht

Aus Sicht von Unternehmen ist es wichtig Mitarbeiter zu erreichen, zu steuern. Unternehmen leben von Kunden die am Ende des Tages für Produkte und Dienstleistungen bezahlen. Die wirtschaftliche Grundlage der Unternehmen. Die Herstellung von Produkten ist lokal, Dienstleistungen nicht. Je einfacher und direkter Kommunikation möglich ist, desto größer wird der wirtschaftliche Erfolg sein. Lokal in der Produktion, um so mehr in der Dienstleistung.

iPhone 12 Pro
iPhone 12 Pro

Smartphones machen Spaß und bereichern. Alle, Unternehmen wie private Anwender. Telefonieren ist ein Teil der Möglichkeiten die Kommunikation bietet. Viel mehr kann Technik von heute bieten. Uns allen steht ein Werkzeug zur Verfügung das man gestalten kann. Wir sind mit Smartphones Teil eines Netzwerks das unseren Planeten umspannt. Mehr geht kaum.

Mobile Computer sind Weltmeister in Sachen Kommunikation. Apps ermöglichen jede erdenkliche Weise des Austauschs von Informationen. Und das interaktiv in alle Richtungen. Damit ist die Telefonie nur eine von vielen Möglichkeiten. Der Austausch über Email und Messengerdienste wird deutlich häufiger verwendet.

Entsprechende Apps vorausgesetzt, ist eine (Daten-)Kommunikation mit der Heizungsanlage ebenso möglich wie als Kunde von Banken und Versicherungen. Moderne Produkte müssen eines leisten können: Personalisierung.