Von Zeit zu Zeit ist es erforderlich, arbeiten unter erhöhten Systemrechten durchzuführen. Für die Arbeit mit dem Templatesystem wird dies nur für sehr seltene Operationen notwendig sein: Beispielsweise für Aktualisierungen von systemweit installierter Software. Im Allgemeinen können diese Arbeiten ebenfalls über die Befehlszeile, allerdings mit erhöhten Systemrechten erledigt werden.

Duch klicken mit der rechten Maustaste auf das neue Desktop-Icon Shell erreichen Sie das Kontextmenü. Aus dem Kontext können Sie eine neue Shell als Administrator starten.

Alles, was für Vorbereitung der Installationen notwendig war ist jetzt erledigt. In den weiteren Schritte ist das benötigte Toolset für die Entwicklungssumgebung für J1 zu installieren.

Für das Betriebssystem Windows wurde das Programm zur Installation von NodeJS node-v12.22.0-x64.msi im Speicherort Download heruntergeladen. Starten Sie das Installationsprogramm direkt aus Ihrem Browser oder aus dem Ordner Download.

Das Verfahren zur Installation von Ruby ist der Installation von NodeJS sehr ähnlich. Da die Schritte der Installation in einigen Teilen gleich sind, ist die Beschreibung etwas kompakter und überspringt einige Teile die Sie bereits kennen.

Für das Betriebssystem Windows wurde das Programm zur Installation von Ruby rubyinstaller-devkit-2.7.2-1-x64.exe im Speicherort Download heruntergeladen. Starten Sie das Installationsprogramm direkt aus Ihrem Browser oder aus dem Ordner Download.

Der erste Teil der Einrichtung der Entwicklungsumgebung ist abgeschlossen. Um die jeweils letzen Versionen der Werkzeuge aus der Entwicklungsumgebung verwenden zu können, sind noch Ergänzungen und Aktualisierungen erforderlich. Im Anschluss kann dann das Templatesystem J1 eingerichtet werden.

Ist die Installation von NodeJS und Ruby abgeschlossen, sind zusätzliche Komponenten für die Arbeit mit J1 zu installieren sowie einige Pakete zu aktualisieren.

Die notwendigen Ergänzungen und Aktualisierungen zu den Produkten werden unmittelbar über die Kommandozeile durchgeführt. Für das Betriebssystem Windows kann die Eingabeaufforderung mit administrativen Rechten des Administrators zur Eingabe der notwendwendigen Befehle verwendet werden. Starten Sie eine administrative Shell wie im Abschnitt Administrative Shells beschrieben.

Der anstrengende Teil der Installation und Aktualisierungen der Entwicklungs- werkzeuge NodeJS und Ruby ist abgeschlossen. Die gute Nachricht: Aktualisierungen sind nur selten notwendig. Dennoch: Bei neuen Installationen kann eine Aktualisierung viele Schwierigkeiten verhindern, die auf ältere Softwarestände zurückzuführen sind. Und dies ist häufig nicht einfach herauszufinden!

Für alle weiteren Arbeiten mit J1 wird keine administrative Shell mehr benötigt und die (bisherige) Eingabeaufforderung als Administrator kann geschlossen werden. Alle weiteren Schritte erfordern eine normale Shell bzw. eine die als normaler Benutzer gestartet wurde. Damit ist sichergestellt, dass Programme keine Veränderungen am Betriebssystem ohne Ihr Wissen durchführen können. Sicher ist sicher.

Starten Sie über die Ikone Eingabeaufforderung vom Desktop eine Shell und kopieren die folgenden Kommandos zur Anzeige der Versionen von NodeJS und Ruby:

Sollte es Schwierigkeiten bei der Arbeit mit J1 geben, kann der Versionsstand der Entwicklungsumgebung sehr hilfreich sein und als Orientierung dienen, ob falsche Versionen die Ursache von Problemen sind.

Mit den Tools der Programmiersprache Ruby können Module (Gems) direkt geladen werden. Dafür steht der Ruby Package-Manager gem zur Verfügung. Mit dem Package-Manager werden Module in einem Schritt heruntergeladen wie installiert.

Module (Gems) für Ruby können systemweit oder für nur bestimmte Anwender eines Computers installiert werden. Für eine Installation von Modulen in Benutzerverzeichnissen sind keine hohen Rechte des Betriebssystems erforderlich und erleichtert das Laden von Modulen für Projekte erheblich. Jeder Anwender kann die benötigten Module laden ohne das dafür besondere Rechte erforderlich sind.

J1 ist ein sogenanntes Gem-based Template für den Generator Jekyll. Die Software benötigt eine ganze Reihe weiterer Module, die jedoch automatisch als Abhängigkeit (Dependency) installiert werden. Im Folgenden shen Sie eine Zusammenfassung der Bildschirmausgaben einer Installation:

Eine erste Installation von J1 wird eine Weile brauchen. Einerseits müssen eine ganze Anzahl weiterer Gem (Module) für Ruby heruntergeladen laden, andererseits erfordern einige Module die Erzeugung spezifischer Erweiterungen für das jeweilige Betriebssystem. Alle Schritte werden jedoch automatisch ablaufen und erfordern keine weiteren Eingaben.

Die Installation von Ruby-Modulen im Heimat-Verzeichnis der Anwender hat einen Seiteneffekt der zu berücksichtigen ist: Module für Ruby können auch Programme enthalten. Und das ist für J1 Template der Fall. Um das Programm j1 aus dem Modul j1-template verwenden zu können, ist der Suchpfad (PATH) für Programme anzupassen bzw. zu erweitern. Wie das für das Betriebssystem Windows funktioniert zeigt der nächste Abschnitt.

Ist das Gem j1-template installiert, können Projekte für neue Websites erzeugt werden. Alle Projekte für J1 werden mit Hilfe des Programms j1 (an der Kommandozeile) angelegt.

Erstellen Sie zunächst ein Verzeichnis, indem zukünftig die Projekte Ihrer Websites angelegt werden. In den folgenden Beispielen werden Projekte unter dem Projektordner C:\J1-Projekte angelegt.

Die Befehle werden einen neuen Ordner auf dem Laufwerk C: anlegen und anschließend in das angegebene Verzeichnis wechseln. Im Projektordner kann anschließend ein Projekt für die neue Website erzeugt werden.

Durch das Kommando j1 generate starter wurde ein Verzeichnis starter angelegt und alle notwendigen Projektdaten kopiert. Damit steht jetzt ein Projekt zur Verfügung, dass im nächsten Schritt zu initialisieren ist.

Der Befehl j1 generate erstellt ein Projekt mit dem angegebenen Namen in einem Verzeichnis. In diesem Beispiel ist der Name des Projekts starter. Wechseln Sie die weiteren Schritte der Bearbeitung des Projekts in diesen Ordner.

Ein Projekt besteht aus einer Reihe Dateien und Ordnern. Die typische Struktur eines J1 Projekts zeigt das folgende Beispiel:

Die Initialisierung des Projekts muss nur einmal durchgeführt werden. Bei einer Initialisierung werden weitere Ressourcen (Module) für NodeJs und Ruby geladen, die für die Steuerung der Entwicklung der Website und für die Ausführung von Jekyll notwendig sind.

Die Initialisierung eines Projekts wird über den Package-Manager yarn über die Aufgabe setup gesteuert. Die Einrichtung des Projekts wird eine größere Zahl an Unteraufgaben starten, die jedoch alle vom Package-Manager automatisch verarbeitet werden.

Zur Übersicht welche Teilaufgaben für ein setup ausgeführt werden, die Ausgabe als Zusammenfassung:

Der Vorgang ein Projekt aufzusetzen dauert eine Weile. Normalerweise einige Minuten für den ersten Durchlauf (je nach Leistung Ihrer Internetverbindung und Ihres PCs). Es werden weitere Module für NodeJS und Ruby heruntergeladen und für das Projekt verwendbar gemacht.

Verstehen Sie die Aufgabe setup als einen erweiterten Prozess der Installation notwendiger Module für das Projekt mit anschließendem erzeugen der neuen Website mit Hilfe der Engine Jekyll.

Nach Abschluß der Einrichtung des Projekts sind alle notwendigen Komponenten benutzbar sowie alle notwendigen Schritte zum Start eines Web erledigt. Das Ausführen des Starter-Webs ist ebenfalls eine Aufgabe, die vom Package-Manager yarn ausgeführt wird.

Die Aufgabe site wird wieder einiges für Sie erledigen. Was jetzt noch für die Entwicklung der Website erforderlich ist anschließend abgeschlossen.

Nach Abschluss eines Starts wird schließlich die Website automatisch in einem Browser geöffnet. Es wird der Browser verwendet, den Sie als Standard-Browser mit dem Betriebssystem eingerichtet haben.

Im Laufe der Entwicklung einer Webseite kann es notwendig werden, eine Site neu aufzubauen. Grundsätzlich werden J1 Projekte über Jekyll in einem inkrementellen Modus mit automatischer Regeneration ausgeführt. Dies bedeutet, dass Änderungen an den Inhalten Ihres Webs automatisch erkannt und die betroffenen Seiten neu erstellt und im Webbrowser geladen werden.

In eingen wenigen Fällen wird dies nicht gelingen. Werden Änderungen an der Konfiguration des Projekts durchgeführt, muss ein Web neu aufgebaut werden. Durch Ausführen der Aufgabe rebuild wird eine Website neu erzeugt.

Ist eine Site neu erstellt, kann über die Aufgabe site das Web wieder gestartet und im Browser geladen werden.

Fehler sind leider unvermeidlich. Wo gehobelt wird, fallen Späne. Falsche Einstellungen in der Konfiguration eines J1 Webs können dazu führen, dass die Site sich nicht mehr starten lässt oder ein unerwünschtes Verhalten die Folge ist. In diesen Fällen kann ein Zurücksetzen der Konfiguration einer Site auf den Ursprungszustand helfen.

Die Aufgabe reset erledigt die Arbeit zum Rücksetzen für Sie und bereinigt alle Konfigurationen, löscht Module und nicht mehr benötigte Dateien.

Die Bereinigung führt wieder einige Unteraufgaben im Projekt aus. Eine Übersicht über die Abläufe zeigt das folgende Beispiel eines Resets.

Wenn das Projekt zurückgesetzt wurde, ist über die Aufgabe setup ein erneutes initialisieren des Projekts erforderlich.

Wenn das Projekt neu aufgesetzt ist, kann über die Aufgabe site das Web wieder gestartet und im Browser geladen werden.

Der Abschnitt war sicher nicht ganz einfach zu bearbeiten. Es war eine Reihe von Software zu installieren und eine Website aufzusetzen.

Bei der Auswahl der Entwicklungswerkzeuge die installiert werden, ist auf die empfohlenen Versionen zu achten. Es mag durchaus aktuellere Versionen beispielsweise der verwendeten Entwicklungswerkzeuge geben. In der Regel können jedoch nur die Programmversionen eingesetzt werden, die für die Projekte angegeben sind. Für Ruby sind die Versionen 2.7 nicht der letzte Softwarestand. Dennoch ist Ruby in dieser Version aktuell und ist zwingend für Projekte in Verbindung mit Jekyll erforderlich.

Nicht jeder wird es gewohnt sein an der Kommandozeile zu arbeiten. Insbesondere dürfte das für Benutzer des Betriebssystem Windows zutreffen, die eher selten mit Entwicklungswerkzeugen zutun haben. Eines dazu gesagt: Entwickler wollen keine bunten Oberflächen wie es in vielen Fällen unter Windows üblich ist. CLIs ermöglichen das zu tun was gebraucht wird ohne sich durch eine Oberfläche zu hangeln und eine lange Suchen zu beginnen, wo die gewünschte Funktion zu finden ist.

Moderne Kommandozeilentools (CLIs) sind einfach zu bedienen und bieten über die Hilfefunktion eine gute Unterstützung, wenn mal etwas vergessen wurde. Sie werden das im Laufe des Projekts sicher bestätigen können.

Für die Arbeit mit Jekyll und J1 Template werden nur zwei CLIs benötigt: j1 und yarn. Die CLI j1 steckt im Template Gem und wird nur für das Erzeugen eines Webs, eines Projekts benötigt. Die CLI yarn (der Package-Manager für NodeJS) wird wesentlich häufiger verwendet werden. Beispielsweise um das Projekt für Ihre Website zu steuern.

Nach der längeren Softwareinstallation und Einrichtung kann die eigentliche Aufgabe in Angriff genommen werden: Das eigene Web entwickeln. Wesentlicher Teil einer Webseite in der Inhalt, der Content. Wie Artikel und Posts mit Jekyll und J1 Template geschrieben werden möchte ich Ihnen im nächsten Kapitel vorstellen. Mit Sicherheit: Kein Hexenwerk!

Weiter geht’s mit Inhalte schreiben!

Liste der Projekte im aktuellen Abschnitt:

Dieses Kapitel — Die eigene Website
Inhalte schreiben
Cloud Services
Zusammenarbeit
Ein Web veröffentlichen

Eines zu Anfang gesagt: Für die erste Arbeit mit einem Projekt ist das Lesen weiterführender Links unbedingt notwendig.

Weiterführende Links werden hilfreich sein mehr zu erfahren. Die Verweise zeigen zum Beispiel auf wichtige Quellen der Herstellerdokumentationen. Hier kann man alle Möglichkeiten erfahren was die Produkte bieten können.

Erfahrungen von Anderen sind im Umgang mit Software enorm wichtig. Über die Links können Sites erreicht werden, die Ihnen häufige Fragen von Anwendern zeigen wie Antworten durch die Erfahrung von Profis im Umgang mit diesen Werkzeugen. Hier kann man weit über den Tellerrand eines Projekts schauen!

Weiterführende Links im aktuellen Abschnitt.

Jekyll Home — Erste Adresse in Sachen Jekyll